Bären- und Enten-Diplomatie: Putin schenkt Zoo in Pjöngjang mehr als 70 Tiere

Seitdem der Westen wegen des Ukraine-Kriegs beinahe alle Geschäfte mit Russland auf Eis gelegt hat, wird das Verhältnis zwischen Moskau und Pjöngjang immer wärmer. Als Beweis dafür hat Russlands Präsident Wladimir Putin einem Zoo in der Hauptstadt der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) mehr als 70 Tiere geschenkt. Die neuen Bewohner wurden dem Tierpark vom russischen Minister für Naturressourcen und Umwelt Alexander Koslow übergeben. Dabei erklärte er:

"In historischer Hinsicht spielten Tiere schon immer eine wichtige Rolle in zwischenstaatlichen Beziehungen. Sie wurden als Geste der Unterstützung, der Gutmütigkeit und der Fürsorge geschenkt."

Koslow verwies darauf, dass die Zoos in Moskau und Pjöngjang seit mehr als 13 Jahren kooperierten. Dem Minister zufolge seien alle übergebenen Tiere jung und fortpflanzungsfähig. Dies sei wichtig, da der Tierpark in der DVRK-Hauptstadt Junge brauche.

Ihrerseits präzisierte die Pressestelle des Moskauer Zoos auf Telegram, dass nach Pjöngjang ein Löwe, zwei Braunbären, zwei Hausyaks, fünf Weißhaubenkakadus, 25 Fasane verschiedener Arten und 40 Mandarinenenten umgesiedelt worden seien. Die Tiere seien mit einem Flugzeug in Begleitung von Tierärzten in die DVRK-Hauptstadt befördert worden.

Bereits im April dieses Jahres hatte der Moskauer Zoo dem seit dem Jahr 1959 geöffneten Zentralen Zoo von Pjöngjang mehr als 40 Tiere geschenkt – darunter Seeadler, Steinadler, Kraniche, Papageien und Pythons.

Umweltminister Koslow war am 17. November in der DVRK eingetroffen. Am folgenden Tag traf er sich mit Kim Jong-un. Der Staatschef der DVRK hob dabei hervor, dass die Kooperation zwischen Pjöngjang und Moskau immer enger und tiefer werde. Das Verhältnis habe ein neues strategisches Niveau erreicht und man müsse den zwischenstaatlichen Austausch im handelswirtschaftlichen und im wissenschaftstechnischen Bereich weiterhin fördern, um die Entwicklung und das Gedeihen der beiden Länder zu sichern.

Am 19. November tagte in Pjöngjang eine zwischenstaatliche Kommission für die handelswirtschaftliche und wissenschaftstechnische Zusammenarbeit. Dort erörterte Koslow mit Vertretern der DVRK-Regierung die Kooperation in den Bereichen Landwirtschaft, Bildung, Gesundheitswesen, Tourismus und Wissenschaft. Es wurde unter anderem beschlossen, die Zahl der Charterflüge zwischen den beiden Ländern zu steigern.

Mehr zum Thema - Adolf Hitlers Zeitgenosse stirbt im Moskauer Zoo: Geheimnis des Alligators Saturn bleibt ungelöst

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