Nach den Angriffen der Anglo-Amerikaner mit ATACMS – und Storm Shadow Marschflugkörpern auf russisches Staatsgebiet folgte die russische Antwort – nicht nur auf dem Schlachtfeld durch eine besondere Demonstration überlegener Stärke, sondern auch durch die detaillierten Erklärungen des russischen Präsidenten.
Wladimir Putin: „Kein Flugabwehrsystem der westlichen Welt
ist in der Lage, russische Hyperschallraketen abzuwehren!“
Von REDAKTION | Die Fraktion der atlantischen Kriegspartei versucht mit immer neuen Provokationen, Russland zu Überreaktionen zu verleiten – doch, es sollte nicht mehr gelingen: Was im Jahr 1914 noch so gut geklappt hatte, will 100 Jahre später nicht mehr funktionieren – ganz im Gegenteil: Inzwischen klemmt es an der Ostfront des kollektiven Westens nicht nur an der Neurekrutierung aller bisher gefallenen Frontsoldaten, am Nachschub für Munition oder den dazu benötigten finanziellen Mitteln, sondern es fehlt vor allem an den prinzipiellen Grundlagen moderner Kriegsführung des 21. Jahrhunderts ganz generell: In erster Linie am Verbund aller benötigten und relevanten Truppenteile – auch unter Einsatz von Spitzentechnologie!
Wladimir Putin spricht am 22. Nov. 2024 zu Spitzenvertretern des Verteidigungsministeriums
sowie hohen Repräsentanten der russischen Militär- und Raketenindustrie
Liebe Freunde und Kollegen!
Sie wissen, dass ich gestern das Personal der Streitkräfte, die russischen Bürger, unsere Verbündeten in der Welt sowie diejenigen, die versuchen, uns mit Gewalt zu erpressen, über das neueste russische Mittelstrecken-Raketensystem informiert habe. Es handelt sich um unser bzw. das von Ihnen neu entwickelte Raketensystem, welches Sie „Oreshnik“ tauften: Eine ballistische Rakete mit nicht-nuklearen Hyperschallfähigkeiten:
Die Erklärung des Präsidenten der Russischen Föderation vom Vortag
Ich möchte die Angehörigen der Streitkräfte der Russischen Föderation, die Bürger unseres Landes, unsere Freunde in der ganzen Welt sowie diejenigen, die sich weiterhin mit Illusionen tragen, Russland eine strategische Niederlage zu bereiten, über die Ereignisse informieren, die sich heute in der Zone der „Speziellen Militäroperation“ nach dem Einsatz von Langstreckenwaffen westlicher Produktion auf unserem Territorium zugetragen haben.
In Fortsetzung der vom Westen provozierten Eskalation des Ukrainekonflikts kündigten die Vereinigten Staaten und ihre NATO-Verbündeten inzwischen ihre Genehmigungen an, den Einsatz präzisionsgelenkter Marschflugkörper auf das Territorium der Russischen Föderation auszudehnen. Experten wissen sehr wohl und die russische Seite hat dies wiederholt betont, dass es unmöglich wäre, solche Waffen ohne die direkte Beteiligung von Militärspezialisten aus den Ländern, die solche Waffen herstellen, auch einzusetzen.
Am 19. November schlugen nach kombinierten Raketenangriffen sechs operativ-taktischer ATACMS-Raketen aus US-amerikanischer Produktion sowie am 21. November Storm Shadow-Systeme aus britischer Produktion und HIMARS-Systeme aus US-amerikanischer Produktion in Militäreinrichtungen der Regionen Brjansk und Kursk auf dem Gebiet der Russischen Föderation ein.
Von diesem Moment an nahm der vom Westen provozierte Regionalkonflikt in der Ukraine, wie wir schon bei früheren Gelegenheiten wiederholt betont hatten, Elemente eines globalen Charakters an.
Unsere Luftverteidigungssysteme haben diese Angriffe abgewehrt. Die Ziele, welche der Feind offensichtlich verfolgt hatte, konnten nicht erreicht werden.
Ein Feuer im Munitionsdepot in der Region Brjansk, das durch herabfallende ATACMS-Raketentrümmer verursacht wurde, konnte gelöscht werden und es gab keine Verletzten oder schwere Schäden. Im Gebiet Kursk wurde ein Angriff auf einen der Gefechtsstände unserer Gruppe „Nord“ verübt. Infolge des Angriffs und des Gefechts mit der Flugabwehr gab es leider Tote und Verletzte unter dem Personal externer Sicherheitseinheiten der Einrichtung sowie unter dem Wartungspersonal. Der Führungs- und Einsatzstab des Kontrollzentrums hat keinerlei Verluste zu beklagen und führt die Aktionen unserer Truppen zur Vernichtung und Vertreibung der feindlichen Einheiten aus der Region Kursk auf normale Weise weiter.
Ich möchte einmal mehr betonen, dass der Einsatz solcher Waffen durch den Feind den Verlauf der Kampfhandlungen in der Zone der Speziellen-Militäroperation nicht beeinflussen kann. Unsere Truppen rücken erfolgreich entlang der gesamten Kontaktlinie vor. Alle Aufgaben, die wir uns gestellt haben, werden erfüllt werden.
Als Reaktion auf den Einsatz amerikanischer und britischer Marschflugkörper haben die russischen Streitkräfte am 21. November einen kombinierten Angriff auf eine der Einrichtungen des Komplexes der ukrainischen Verteidigungsindustrie ausgeführt:
Das ermöglichte eines der jüngsten russischen Mittelstrecken-Raketen-Systeme einem Feldtest zu unterziehen. Es handelte sich um die nicht-nuklear bestückte ballistische Hyperschall-Rakete, von unseren Entwicklern „Oreshnik“ benannt.
Die Tests bzw. der Abschuss verlief erfolgreich. Einer der größten und bekanntesten Industriekomplexe aus den Tagen der Sowjetunion auf dem Gebiet der Ukraine in der Stadt Dnjepropetrowsk, wo bis heute noch Raketenausrüstung und andere Waffen herstellt werden, wurde getroffen.
Wir entwickeln Mittelstrecken- und Kurzstreckenraketen als Antwort auf die Pläne der Vereinigten Staaten, solche Systeme in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum produzieren und stationieren zu lassen.
Wir glauben, dass die Vereinigten Staaten einen Fehler machten, als sie den Vertrag zur Begrenzung von Mittelstrecken- und Kurzstreckenraketen im Jahr 2019 unter weit hergeholten Vorwänden einseitig aufkündigen ließen.
Die USA stellen heute nicht nur solche Systeme her, sondern haben, wie wir herausfinden konnten, Wege gefunden, um fortschrittliche Raketensysteme in verschiedenen Regionen der Welt, inklusive Europa, im Rahmen von Übungen ihrer Truppen zu hinterlassen. Zugleich wird im Rahmen der Übungen der Einsatz solcher Systeme trainiert.
Ich möchte erinnern, dass Russland sich freiwillig und einseitig dazu verpflichtet hatte, keine Mittelstrecken- und Kurzstreckenraketen zu stationieren, so lange auch keine amerikanische Waffen dieser Art irgendwo auf der Welt aufgestellt würden.
Ich wiederhole: Wir reagierten mit diesen Live-Tests des Oreshnik-Raketensystems in Reaktion auf die aggressiven Handlungen der NATO-Länder gegenüber Russland. Die Frage der weiteren Stationierung unserer Mittel- und Kurzstreckenraketen wird künftig in Abhängigkeit von den Aktionen der Vereinigten Staaten und ihrer Satelliten entschieden werden.
Wir werden die Festlegung der Ziele für weitere Tests unserer neuesten Raketensysteme von der Bedrohungslage gegen die Sicherheit der Russischen Föderation abhängig machen.
Wir halten uns für berechtigt, unsere Waffen gegen militärische Einrichtungen derjenigen Länder, die ihre Waffen gegen unsere Einrichtungen zum Einsatz bringen würden, zu richten.
Im Falle einer Eskalation aggressiver Handlungen werden wir entschlossen und spiegelbildlich darauf reagieren. Ich empfehle den herrschenden Eliten jener Länder, ganz gleich welche Pläne zum Einsatz ihrer Militärkontingente gegen Russland sie auch ins Auge fassen, sich ihre Vorhaben ernsthaft zu überlegen.
Es versteht sich von selbst, dass wir im Zuge unserer Entscheidungen für Vergeltungsmaßnahmen von Systemen wie von „Oreshnik“, die sich gegen Ziele auf ukrainisches Gebiet richten, Zivilisten und auch Bürger befreundeter Staaten in den Zielgebieten, vorab auffordern werden, die Gefahrenzonen zu verlassen. Wir wollen dies aus humanitären Gründen transparent und öffentlich handhaben – ganz ohne Bedenken in Bezug auf Gegenmaßnahmen des Feindes, dem diese Informationen ebenfalls vorlägen.
Warum ganz ohne Bedenken? Weil es heute keinerlei Mittel gibt, um solche Waffen abzuwehren:
Diese Raketen greifen Ziele mit einer Geschwindigkeit von Mach 10 an – das sind 2,5 bis 3 Kilometer pro Sekunde. Die derzeit global verfügbaren Luftabwehrsysteme und die von den USA in Europa entwickelten Raketenabwehrsysteme können solche Raketen nicht abfangen: Es ist unmöglich!
Ich möchte einmal mehr betonen, dass nicht Russland, sondern die Vereinigten Staaten, die das System der internationalen Sicherheit eliminierten, durch ihren Kampf bzw. ihr Festhalten an Hegemonialansprüchen die ganze Welt in einen globalen Konflikt zerren.
Wir haben es immer vorgezogen und sind auch heute bereit, alle Konflikte mit friedlichen Mitteln beizulegen. Doch wir sind zugleich gegen jedwede Entwicklung der Dinge gewappnet.
Sollte irgendjemand Zweifel daran hegen, so sollte er es sich überlegen: Denn, es wird immer eine Reaktion geben!
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Wie Sie und ich aus der Analyse aller objektiven Kontrolldaten wissen, war der Test ein Erfolg. Dazu gratuliere ich Ihnen! Wie bereits gesagt, werden wir diese Tests fortführen – auch unter Gefechtsbedingungen – je nach Situation und Art der Sicherheitsbedrohungen gegen unser Land. Dies umso mehr, als wir über einen Vorrat an solchen Systemen, die für den Einsatz bereitstehen, verfügen.
Doch, gleichzeitig bleibt es wichtig, dass sowohl die Soldaten an der Front als auch unsere Bürger grundsätzlich stets wissen sollen, dass wir über eine kolossale technologische Basis, starke industrielle und wissenschaftliche Infrastruktur zum Erhalt unserer Sicherheit verfügen. Das Waffensystem, welches gestern getestet wurde, ist ein weiterer zuverlässiger Garant zur Sicherung der territorialen Integrität und Souveränität Russlands.
Wie wir wissen, verfügt bisher sonst niemand auf der Welt über solche Waffen!
Ja, früher oder später werden solche Systeme in anderen führenden Ländern auftauchen, zumal wir wissen, was für Entwicklungen im Gange sind. Aber das wird erst in der Zukunft erfolgen bzw. in ein oder zwei Jahren: Doch, wir haben dieses System schon heute. Das ist wichtig!
Wie ich bereits erwähnt hatte, möchte ich wiederholen, dass es keine Mittel gibt, um eine solche Rakete abzufangen. Ich möchte noch einmal betonen, dass wir das neueste System auch weiter testen werden.
Es ist notwendig, die Serienproduktion dafür zu realisieren, doch wir davon ausgehen können, dass die Entscheidung zur Serienproduktion für dieses Systems bereits gefallen ist. Ja- es wird in der Tat schon praktisch realisiert.
Angesichts der besonderen Stärke dieser Waffe, ihrer Leistung, wird sie bei den strategischen Raketentruppen in Dienst gestellt werden.
Zuletzt möchte ich sagen, dass die Erfinder des Raketensystems Oreshnik, diejenigen, welche die Produktion dieses neuesten Raketen-Komplexes entworfen und realisiert haben, auf jeden Fall mit staatlichen Auszeichnungen honoriert werden.
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Übersetzung: UNSER-MITTELEUROPA
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