Ukrainische Truppen zerstören Museum in Gebiet Kursk ‒ Wie man wertvolle Exponate rettet

Wie russische Medien berichteten, hat der Einschlag einer ukrainischen Rakete im Gebiet Kursk das Heimatmuseum der Kleinstadt Gluschkowo zerstört. Vom Museum seien nur die Wände übrig geblieben. Leider konnten die Innenräume und vieles, was sich darin befand, nicht gerettet werden. "Der Rumpf des Gebäudes steht noch, das heißt, die Wände stehen noch, aber innen ist nichts mehr", sagte Oleg Puschkarjow, Direktor des Kursker Heimatmuseums, zu dem auch das Museum von Gluschkowo gehört, vor Journalisten. "Außerdem hat es drinnen gebrannt. Wir haben bis zuletzt gehofft, dass wenigstens alles im Inneren erhalten bleibt. Aber leider müssen wir feststellen, dass wir das Museum verloren haben."

Im Fundus des Museums befanden sich etwa 5.000 Gegenstände. Das Ministerium für den staatlichen Schutz von Objekten des Kulturerbes des Gebiets Kursk erklärte zu der Kulturkatastrophe:

"Die Zerstörung des kulturellen Erbes ist ein echtes Verbrechen gegen die Geschichte, die Werte und die Kultur unseres Landes. Das Ministerium für den staatlichen Schutz von Objekten des Kulturerbes des Gebiets Kursk wird alle notwendigen Informationen an die Ermittlungsabteilung des Ermittlungskomitees der Russischen Föderation weitergeben."

Es gibt immer noch keine Informationen über das Schicksal einiger Museen im Gebiet Kursk: In jenen Bezirken, wo derzeit gekämpft wird, ist es nahezu unmöglich, etwas zu erfahren. So ist beispielsweise völlig unklar, in welchem Zustand sich das Museum der Stadt Sudscha befindet, die von ukrainischen Truppen besetzt ist.

Sammlungen einiger Museen der Region wurden jedoch gerettet, schreibt das Portal RBK. Vor dem ukrainischen Angriff auf das Gebiet Kursk wurden im Hochsommer besonders wertvolle Exponate aus den Grenzbezirken (Korenewski, Sudschanski, Gluschkowski, Rylski, Belowski) an einen sicheren Ort gebracht. Wie man im Gebiet Kursk erklärt, war die Lage in der Region damals bereits "unruhig", sodass die Leitung des Kursker Heimatmuseums beschloss, sich abzusichern und besonders wertvolle Exponate zu evakuieren.

Die Überführung umfasste vor allem einzigartige Gegenstände, die im Falle ihres Verlustes nicht wiederhergestellt werden könnten. Insgesamt wurden fast 15.000 Objekte aus den Museen der Grenzregion evakuiert. Die meisten von ihnen befinden sich in den Depots des Kursker Heimatmuseums, ein kleiner Teil ist in der Ausstellung zu sehen, schreibt RBK weiter. Das Portal berichtet:

"Das Museumspersonal evakuierte unter anderem Gemälde russischer und europäischer Künstler des 17. bis 19. Jahrhunderts, darunter ein Porträt der Königin Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz, Ehefrau von König Georg III. von England, von dem Künstler Allan Ramsay (1760er Jahre). Außerdem wurden zwei Gemälde des italienischen Künstlers Jakob Roos aus dem späten 17. Jahrhundert sowie Porträts der Kaiser Peter der Große und Alexander der Erste aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts sichergestellt. Darüber hinaus wurden Gemälde aus der Sammlung der Fürsten Barjatinski (Rylsker Heimatmuseum) und mehr als 80 Gemälde des Kursker Künstlers Pjotr Lichin, des Gründers der Kursker Gemäldegalerie (Sudscha-Museum), ausgelagert. Aus dem Rylsker Museum wurden Gegenstände aus der Sammlung der Fürsten Barjatinski fortgebracht."

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