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Wenn sich dunkle Flecken an den Wänden bilden, sieht das nicht nur unschön aus. Vor allem schwarzer Schimmel weckt schnell auch die Angst vor gesundheitlichen Gefahren. Wie ungesund die Schimmelbildung wirklich ist und wie du sie wirksam und dauerhaft bekämpfen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Schwarzen Schimmel erkennen
Oft beginnt es mit kleinen, dunklen Flecken, die sich ausbreiten und verdichten. Je nach Feuchtigkeit kann schwarzer Schimmel leicht schleimig oder eher pudrig wirken. In der Regel geht von einem Befall ein unangenehmer, muffiger Geruch aus. Besonders häufig tritt schwarzer Schimmel in Ecken und Fugen sowie hinter Möbeln und anderen Stellen auf, an denen wenig Luftzirkulation stattfindet.
Ist schwarzer Schimmel gefährlich?
Ja, aber auch nicht so sehr, wie man annehmen könnte. Das Immunsystem gesunder Menschen, die für kurze Zeit den Schimmelsporen ausgesetzt sind, kann diese in der Regel abwehren. Problematisch wird unter Umständen eine längere Belastung mit unbemerkten Schimmelstellen – insbesondere für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.
Einige Schimmelarten bilden Mykotoxine, die in größerer Menge krank machen können. Das betrifft aber vor allem verschimmelte Lebensmittel. Gebäudeschimmel setzt dagegen nur sehr selten giftige Stoffe frei (Quelle).
Bei schwarzem Schimmel an der Wand besteht das Hauptrisiko in der Entwicklung einer Allergie, die mit Schnupfen, tränenden Augen, Hautproblemen und Müdigkeit einhergehen kann. Auch asthmatische Beschwerden können durch eine Belastung mit Schimmelsporen ausgelöst oder verstärkt werden.
Fazit: Wenn du Schimmel entdeckst, ist das kein Grund in Panik zu verfallen. Dennoch ist es ratsam, ihn zeitnah zu entfernen und mögliche Ursachen für die Entstehung zu beseitigen.
Schwarzen Schimmel entfernen
Es kursieren zahlreiche Tipps, wie sich schwarzer Schimmel mit Hausmitteln entfernen lässt. Nicht jeder ist sinnvoll.
Mit Essig
An sich ist Essig ein perfektes Hausmittel, um Oberflächen zu reinigen und von Keimen, aber auch Schimmel zu befreien. Wir verwenden ihn deshalb auch in unserem selbst gemachten Allzweckreiniger oder für einen natürlichen Kühlschrankreiniger aus zwei Zutaten.
Zur Entfernung von schwarzem Schimmel an Zimmerwänden eignet er sich allerdings nicht. Denn durch eine Reaktion der Essigsäure mit dem Untergrund kann sich dessen pH-Wert verändern, wodurch Schimmelwachstum potenziell sogar begünstigt wird (Quelle).
Mit Alkohol
Die bessere Wahl ist tatsächlich hochprozentiger Alkohol. Wische die betroffenen Stellen mit einem in Alkohol (mit 70-80 Vol.-%) getränkten Tuch ab. Und wiederhole die Prozedur bei Bedarf, bis alle Schimmelspuren verschwunden sind.
Wichtig: Hochprozentiger Alkohol ist leicht entzündbar. Verwende ihn deshalb sparsam und lüfte während und nach der Anwendung gründlich.
Mit Wasserstoffperoxid
Wasserstoffperoxid gehört ebenfalls zu den bewährten Hausmitteln bei Schimmelbefall. Die Anwendung gleicht der von Alkohol: Eine mindestens 10-prozentige Lösung auf die befallenen Stellen auftragen und zusammen mit dem schwarzen Schimmel abwischen. Wasserstoffperoxid bekommst du in Apotheken oder online. Es eignet sich auch für die Reinigung von Fliesenfugen im Badezimmer.
Wichtig: Wasserstoffperoxid hat eine bleichende Wirkung. Teste bei empfindlichen Oberflächen deshalb am besten vorab an einer versteckten Stelle, wie sie auf das umweltfreundlichen Biozid reagieren.
Ursachen beseitigen
Schimmel ist ein Symptom. Damit er nicht wieder auftritt, müssen auch die Ursachen für seine Entstehung beseitigt werden. Manchmal sind diese offensichtlich, wie zum Beispiel ein kürzlich aufgetretener Wasserschaden. Manchmal müssen sie aber erst aufgespürt werden.
Zu den häufigsten Ursachen für schwarzen Schimmel und andere Gebäudeschimmelarten gehören:
- Hohe Luftfeuchtigkeit
Schimmelpilze benötigen Feuchtigkeit, um zu wachsen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ab ca. 70 Prozent begünstigt die Schimmelbildung. Wenn keine baulichen Mängel vorliegen, kann regelmäßiges und vor allem richtiges Lüften und Heizen einem erneuten Schimmelbefall vorbeugen. - Wasserschäden
Schimmelbildung kann auch ein Anzeichen für einen versteckten Wasserschaden sein. Dieser tritt auf, wenn durch Schäden am Dach oder ein defektes Wasserrohr konstant kleine Mengen Wasser ins Mauerwerk gelangen. Wenn du den Schimmel beseitigt hast, dieser aber trotz regelmäßigen Lüftens immer wieder auftritt, empfiehlt es sich, nach möglichen Ursachen in der Wand oder im Rest des Gebäudes zu suchen. Oder direkt eine Fachfirma um Rat zu fragen. - Mangelhafte Isolierung
Auch eine falsche bzw. defekte Dämmung kann ein Milieu fördern, in dem Schimmelpilze gedeihen. Den meisten Laien bleibt in diesem Fall ebenfalls nur der Weg zu einem Bausachverständigen oder einer Fachfirma.
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