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DRUCK VON NATO-PARTNERTürkei stoppt Betankung russischer Flugzeuge
Die türkische Regierung gibt dem Druck der USA nach und erschwert nun die Betankung von russischen Flugzeugen im eigenen Land. Betroffen sind besonders Airlines mit Airbus- und Boeing-Jets.
- von
- Konstantin Furrer
Die türkische Regierung schränkt die Betankung von Flugzeugen russischer Airlines stark ein. Zuvor übte der Nato-Partner USA starken Druck aus auf die türkische Regierung. Die Türkei ist seit Kriegsbeginn in der Ukraine zum wichtigen Transit- und Reiseland für Russinnen und Russen geworden. Rund ein Viertel der internationalen Flüge ab Russland entfielen 2022 auf Ziele in der Türkei. Damit soll jetzt Schluss sein.
Die amerikanische Regierung fordert deshalb vor einigen Tagen die Sanktion gegen Russland seitens der Türkei zu verstärken. Jetzt ist die türkische Regierung dem Wunsch des Nato-Partners nachgekommen, wie die türkische Aviatik-Plattform Airporthaber.com schreibt.
Russen-Maschinen tanken nun vor Abflug mehr
Ein komplettes Tankverbot für russische Flugzeuge gibt es aber nicht, auch fliegen dürfen die Maschinen weiterhin in der Türkei. Die Beschränkung gilt für Privat-, Fracht-, Charterflugzeuge oder Flugzeuge, die im Ausland hergestellt wurden und mehr als 25 Prozent Teile aus den USA enthalten. Diese werden künftig nicht mehr betankt, wenn sie nach Russland und nach Belarus fliegen, so die Aviatik-Plattform.
Betroffen sind somit viele Maschinen, die von Boeing oder von Airbus hergestellt werden. Als Lösung betanken russische Maschinen nun bereits vor der Hinreise in die Türkei mehr Treibstoff, um wieder aus dem Land rauszukommen. Dafür legen sie einen Tankstopp in Sochi ein.
Betroffen von der neuen Regelung sind Flugzeuge von Aeroflot, Utair, Rossiya, S7, Fly Pegas und Yamal. Mit Belavia ist auch eine belarussische Airline betroffen.
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