Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow hat gegenüber Journalisten erklärt, dass das Thema der Verhandlungen mit der Ukraine im Moment "seine Relevanz verloren" habe. Der Kreml-Sprecher unterstrich:
"Es werden viele Berichte über verschiedene Kontakte veröffentlicht, und nicht alle davon sind wahr."
Der Berater des russischen Präsidenten, Juri Uschakow, hatte vor einer Woche erklärt, dass die russischen Vorschläge für eine Friedensregelung nicht aufgegeben worden seien, aber derzeit sei wegen der Kämpfe im Gebiet Kursk nicht von Gesprächen die Rede. Uschakow weiter:
"In dieser Phase, angesichts dieses Abenteuers, werden wir nicht reden."
Seiner Meinung nach sei jetzt "ein schlechter Zeitpunkt, um in den Verhandlungsprozess einzusteigen", und die Zukunft des Dialogs hänge von der Situation ab, auch auf dem Schlachtfeld.
Die Kämpfe im Gebiet Kursk dauern seit dem 6. August, also seit fast drei Wochen, an. Die ukrainischen Behörden begründeten den Einmarsch in das Gebiet mit dem Versuch, ihre künftige Verhandlungsposition zu verbessern. Die Quellen von Guardian bezeichneten Angriffe auf russisches Territorium mit Langstreckenwaffen als eine weitere Option, um Moskau zu einem Dialog zu bewegen. Nach Angaben der Washington Post (WP) hatten die russische und die ukrainische Delegation vor, sich in Katar zu treffen, um sich auf ein umfassendes Abkommen zur Beendigung des Konflikts zu einigen und zu vereinbaren, die Energieanlagen der jeweils anderen Seite zwei Monate lang nicht anzugreifen. Der Vorbereitungsprozess für das Treffen sei aufgrund der ukrainischen Invasion in das Gebiet Kursk allerdings unterbrochen worden. Eine Quelle der WP präzisierte:
"Russland hat die Gespräche nicht abgesagt, sondern gesagt: Gebt uns Zeit."
Das Außenministerium in Moskau betonte indes, dass solche Verhandlungen "nicht geführt wurden und nicht geführt werden."
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