Indien schickt wieder Patrouille in umstrittene Hochgebirgsregion an Grenze zu China

Indiens Armee hat in den sozialen Medien über eine Patrouille in der Hochgebirgsregion Depsang im Unionsterritorium Ladakh an der Grenze zu China berichtet. Die Mission fand erstmals seit dem Sommer 2020 statt, als bei einem Grenzkonflikt zwischen den asiatischen Staaten Dutzende Soldaten getötet worden waren. Am Montag veröffentlichte das Armeekorps "Fire and Fury" ("Feuer und Wut") auf der Plattform X ein Foto der Streife.

In der Mitteilung der Einheit war von einem erfolgreichen Einsatz die Rede. Es hieß in diesem Zusammenhang unter anderem:

"Das ist ein weiterer positiver Schritt zum Aufrechterhalten von Frieden und Ruhe an der Kontrolllinie LAC."

Indiens Außenminister Subrahmanyam Jaishankar lobte seinerseits am Dienstag bei einer Pressekonferenz in der australischen Hauptstadt Canberra die bilateralen Anstrengungen der Regierungen in Neu-Delhi und Peking, die Spannungen im umstrittenen Grenzgebiet zu beseitigen. Der Diplomat sprach von einer positiven Entwicklung. Gleichzeitig räumte er ein, dass Indien und China auch einige andere Herausforderungen in ihrem Verhältnis beseitigen müssten.

Der Kontrollgang wurde möglich, nachdem sich Indien und China im Oktober auf die Wiederaufnahme der Patrouillen in dieser Zone und im Raum der Ortschaft Demchok geeinigt hatten. Damals trafen sich Indiens Premierminister Narendra Modi und Chinas Staatschef Xi Jinping erstmals seit fast fünf Jahren beim BRICS-Gipfel im russischen Kasan. Sie beauftragten ihre diplomatischen Behörden und ihre Sicherheitsberater, weitere Einzelheiten bei einer Sitzung zu erörtern. Modi betonte die Notwendigkeit, Differenzen und Streitigkeiten adäquat zu regeln, ohne Frieden und Ordnung zu stören. Xi pflichtete dem indischen Regierungschef bei und plädierte seinerseits dafür, den Dialog und die Kooperation zu unterstützen.

Die Hochgebirgsregion Depsang ist einer der fünf Streitpunkte entlang der Grenze der asiatischen Staaten. Die Seiten müssen noch den Start und die Frequenz solcher Patrouillen im Tal des Flusses Galwan, um den See Pangong Tso, am Fluss Gogra und im Raum Hot Springs vereinbaren. Es handelt sich um Gebiete, die kaum besiedelt und extrem abgelegen sind.

Mehr zum ThemaHimalaya-Region Ladakh: Sorge um Eskalation im Grenzkonflikt zwischen Indien und China

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