Nach Washington und London hat nun auch Paris der Ukraine erlaubt, von ihm gelieferte Waffen großer Reichweite für den Beschuss von Zielen auf dem international anerkannten Staatsgebiet Russlands einzusetzen. Konkret geht es um SCALP-Marschflugkörper, den französischen Entsprechungen der britischen Storm Shadows.
Dies geht aus Äußerungen des französischen Außenministers Jean-Noël Barrot in einem am Sonnabend vorab auszugsweise veröffentlichten Interview mit der britischen BBC hervor. Barrot sagte unter anderem, es gebe keine "roten Linien", wenn es um die Unterstützung der Ukraine gehe. Das Land dürfe "in der Logik der Selbstverteidigung" französische Waffen auf Russland abfeuern. Barrot sagte jedoch nichts dazu, ob die Ukraine bereits SCALP-Marschflugkörper eingesetzt habe.
Auch die Entsendung französischer Truppen in die Ukraine schließt Barrot in dem Interview nicht aus. Seine Begründung: Russland stelle eine Gefahr für Frankreich dar und müsse bereits in der Ukraine "aufgehalten" werden. Der Politiker sagte:
"Wir schließen keine Option aus. Wir werden die Ukraine so intensiv und so lange wie nötig unterstützen. Und warum? Weil es unsere Sicherheit ist, die auf dem Spiel steht. Jedes Mal, wenn die russische Armee um einen Quadratkilometer vorrückt, rückt die Bedrohung einen Quadratkilometer näher an Europa heran."
Leider erinnerte ihn offenbar kein britischer Journalist daran, dass es die NATO war und ist, die Hunderte Kilometer an Russland herangerückt ist.
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