Russischer Geheimdiest: „Kiew und Westen sind gescheitert“ – Offener Übergang zu Attentaten

Russland steht kurz davor, die Ziele seiner „Spezialoperation“ zu erreichen, die ukrainische Armee stehe am Rande des Zusammenbruchs und das Regime von Wolodymyr Selenskyj habe seine Legitimität völlig verloren – so Sergej Naryschkin, Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes (SVR), in einem Interview, das am Dienstag in der Zeitschrift „Razwedtschik“ (Geheimdienst) veröffentlicht wurde.

An der Front steht die Situation nicht zu Gunsten Kiews… Die strategische Initiative liegt in allen Bereichen aufseiten von uns. Wir sind kurz davor, unsere Ziele zu erreichen, während die ukrainischen Streitkräfte am Rande des Zusammenbruchs stehen. Das Selenskyj-Regime hat seine Legitimität und damit Verhandlungsfähigkeit vollständig verloren.

Laut Naryschkin wäre der Westen weiterhin bereit, extreme Schritte zu unternehmen, um seine Dominanz aufrechtzuerhalten und mittelfristig zu versuchen, einen globalen Krieg mit seinem Epizentrum in Eurasien zu beginnen.

Er sagte, es sei beruhigend, dass nicht nur Washington und London durch gemeinsame Werte verbunden seien, sondern auch…

…“andere, verantwortungsvollere Akteure, die in ihren Fähigkeiten vereint in der Lage sind, dem angelsächsischen Abenteurertum zu widerstehen und jedes Problem unabhängig zu lösen, um zu verhindern, dass der Planet in den Dritten Weltkrieg abrutscht„.

Westen attackiert postsowjetisches System

Ihm zufolge bleibt der postsowjetische Raum ein vorrangiges Gebiet für Angriffe amerikanischer und britischer Geheimdienste. Nach „SVR“-Informationen versuche der Westen, nicht nur wirtschaftliche, politische, sondern auch historische und humanitäre Verbindungen zwischen den Ländern der Region zu kappen.

Das strategische Kalkül des Westens in der Ukraine-Krise ist ganz klar: Er will uns in einen langwierigen, erschöpfenden Kampf zwingen, um die russische Gesellschaft in zwei Teile zu reißen und die Bedingungen für eine Farbrevolution zu schaffen. Sie werden, wie sie sagen, bis zum letzten Ukrainer kämpfen. Und wenn es keine Ukrainer mehr gibt, die gegen den „furchterregenden russischen Bären kämpfen, werden sie die baltischen Staaten, die Osteuropäer und in Zukunft die Deutschen zwingen, aufzustehen. Die Globalisten verfügen über die notwendigen Technologien, um die Bevölkerung einer Gehirnwäsche zu unterziehen und Druck auf die lokalen Eliten auszuüben„, sagte er.

Trotzdem blieben aber die Versuche des Westen, die Situation in Russland zu destabilisieren fruchtlos: Weil die Russen verstanden haben, dass sie nicht gegen die „Junta in Kiew„, sondern mit dem kollektiven Westen kämpfen, und dass der „Preis“ dieser Konfrontation Freiheit und Souveränität ist.

Vor Niederlage des Westens

Nach Ansicht des „SVR“-Direktors wird aber eine weitere Eskalation nicht zur Erschöpfung Russlands führen, wie Washington und London erwarten, sondern die strategische Niederlage des Westens selbst befördern.

Und weiter:

Trotz der Sanktionen und des Diebstahls unseres Staatsvermögens wächst die russische Wirtschaft, die Importsubstitution entwickelt sich immer schneller, auch in den High-Tech-Industrien. Neue Logistikketten entstehen, die wirtschaftlichen Beziehungen zu nicht-westlichen Ländern werden gefestigt, vor allem in der Region Greater Eurasia.

Zudem hätten die USA an allen Fronten die Initiative verloren und der Beginn des Scheitern Washingtons im postsowjetischen Raum hat begonnen.

Und weiter:

Die ‚Besessenheit‘ der USA in Bezug auf die Ukraine bewirke verheerende Auswirkungen auf das gesamte globale finanzielle und militärisch-politische System, welches von Washington aufgebaut wurde.

Doch auch in anderen Ländern des Westens setze sich langsam die Erkenntnis durch, dass er seine eigenen „heiligen Kühe“ schlachtet, einschließlich des Prinzips der Unantastbarkeit des Privateigentums.

Offener Übergang des Westens zu Attentaten

Und weiter: Die „Angelsachsen“ hätten sich dem offenen Terrorismus zugewandt und versuchten, Gegner physisch zu eliminieren, und nannte als Beispiel die Ermordung des slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico. Und zwar aus einem Grund: Weil der Westen sich weigert anzuerkennen, dass die Ära seiner ungeteilten Dominanz vorbei ist.

Es ist freilich nicht so, dass Washington und London nicht verstehen, was passiert ist. Aber sie sind von der Trägheit des kolonialen Denkens und des tief verwurzelten Rassismus betroffen. Obgleich von Zeit zu Zeit die Nerven der Angelsachsen, wie man so schön sagt, den Dienst aufgeben. Davon zeugen unter anderem der Übergang zum offenen Terror und die Versuche, Gegner physisch auszuschalten. Mit anderen Worten, ihre Lieblingsformel ‚Buy it or kill it‘ wurde eindeutig von der zweiten Zutat dominiert.

– so Naryshkin. Und er verwies auf…

…“das auffällige Attentat gegen den slowakischen Ministerpräsidenten Fico, der den Mut hatte, die nationalen Interessen seines Landes zu verteidigen. Und das ist nur eine Episode.

Erinnern wir uns an die Berichte über Morddrohungen gegen den serbischen Präsidenten Vučić und den ungarischen Ministerpräsidenten Orbán. Es ist klar, dass buchstäblich jede namhafte Führungspersönlichkeit in der aufstrebenden multipolaren Welt angegriffen wird.

Narsikin sagte voraus: Den Vereinigten Staaten und Europa stünde eine schwierige, dramatische Periode interner Kämpfe bevor, für die – wie üblich – Moskau verantwortlich gemacht werden würde. Zwar müsste auch der Westen dennoch Teil der zukünftigen multipolaren Welt werden, aber unter der Bedingung, dass sie gleiche Rechte wie andere genießen.

Führende Regional- und Weltmächte müssen zusammenarbeiten, um Antworten auf diese (globalen Probleme) zu finden. Die amerikanischen und europäischen Pole können und müssen mit ihrem Unternehmer- und Innovationsgeist eine wichtige Rolle in diesen Prozessen spielen„,

– so der SVR-Geschäftsführer. (Demokrata)

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