Poroschenko: Kiew schickt Soldaten in einen "Fleischsturm"

Petro Poroschenko, der ehemalige Präsident der Ukraine, hat in einer Rede vor dem Atlantic Council die militärische Führung in Kiew scharf kritisiert. Die Soldaten der ukrainischen Streitkräfte würden in einen "Fleischsturm" geschickt, anstatt Maßnahmen zu ihrem Schutz zu ergreifen. RIA Nowosti zitiert:

"Wir müssen aufhören, das ukrainische Volk als Werkzeug für die Operation 'Fleischsturm' zu benutzen."

Poroschenko fordert ein Ende der Angriffsoperationen und wirft der Regierung in Kiew vor, für die öffentliche Wahrnehmung zu handeln, anstatt sich auf die Rettung von Soldaten zu konzentrieren: 

"Für uns ist jeder Soldat unsere wertvollste Ressource, wichtiger als ein Panzer, ein Flugzeug, eine Rakete und alles andere. Der Preis für diese Aktionen der ukrainischen Armee ist enorm und wird in der Zukunft negative Folgen haben."

Medienberichten zufolge belaufen sich die unwiederbringlichen Verluste der Ukraine während des Konflikts auf mehr als 60.000 bis 100.000 Soldaten, einschließlich der Vermissten und weiblichen Soldaten. Im ukrainischen Parlament wurde Präsident Wladimir Selenskij kritisiert, da seine Entscheidungen die Chancen auf einen "normalen" Friedensvertrag mit Russland erheblich verringert hätten.

Zuvor hatte Poroschenko in einem Interview mit der Times of Malta erklärt, die NATO solle die Ukraine wie Westdeutschland behandeln, das dem Bündnis trotz scharfer Kritik der UdSSR beigetreten sei: "Wir sollten aus dieser Erfahrung lernen und sie jetzt noch einmal wiederholen."

Donald Trump brauche die Ukraine lediglich in die NATO einladen, so Poroschenko. Dies sei eine sehr wichtige Voraussetzung, um den Krieg zu beenden und alle militärischen Aktionen einzustellen. Dies wäre auch ein starkes Signal an Putin.

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