In einem Interview diskutiert der ehemalige Richter Andrew Napolitano mit dem investigativen Journalisten Pepe Escobar über einige der drängendsten geopolitischen Themen der Gegenwart: Trumps Bombardierung der Huthis im Jemen, die wachsende Konfrontation mit dem Iran und die geopolitischen Folgen des jüngsten Telefonats zwischen Donald Trump und Wladimir Putin.
Escobar bringt eine ungeschönte Analyse, die sich deutlich von der offiziellen US-Narrative unterscheidet. Warum greift Trump die Huthis an, obwohl sie nie US-Schiffe ins Visier genommen haben? Ist diese Eskalation wirklich im Interesse der USA oder nur eine Gefälligkeit für Netanjahu und die Zionistenlobby?
Das Interview deckt auf, wie die Kontrolle über Amerikas außenpolitische Entscheidungen möglicherweise nicht mehr allein in den Händen gewählter Politiker liegt. Besonders brisant ist Escobars Einschätzung zur wahren Rolle des FBI-Direktors sowie der unsichtbaren Netzwerke hinter globalen Entscheidungen.
Relevante Aussagen von Judge Napolitano und Pepe Escobr
Judge Napolitano:
Hallo zusammen, ich bin Judge Andrew Napolitano und heiße euch willkommen zu „Judging Freedom“. Heute ist Mittwoch, der 19. März 2025.
Der großartige Pepe Escobar ist heute bei uns.
Judge Napolitano:
Pepe, Gott segne dich, mein lieber Freund! Ich weiß nicht, wo du gerade bist, aber irgendwo auf diesem Planeten ist es sicher Mitternacht. Vielen Dank für deine Zeit.
Pepe Escobar:
Es ist mir eine Freude, Judge, immer wieder gerne!
Thema: Trump, Jemen und Iran
Judge Napolitano:
Ich möchte mit dir über Donald Trump, den Jemen und den Iran sprechen.
Ich bin mir sicher, dass du Einblicke in die Verbindung zwischen diesen drei Themen hast.
Lass uns mit Jemen beginnen.
Warum bombardiert Trump die Huthis?
Welchen militärischen Vorteil haben die USA davon, jemenitische Zivilisten zu töten?
Oder ist das nur ein Gefallen für seinen Freund Netanjahu?
Pepe Escobar:
Ja, genau das ist es, Judge!
Trump tut das als Gefallen für Netanjahu und um die zionistische Lobby sowohl in Washington D.C. als auch in Tel Aviv zu befriedigen.
Militärisch macht es absolut keinen Sinn – weder für die nationale Sicherheit der USA, noch für US-Interessen.
Denn die Huthis sind unglaubliche Krieger, die sich niemandem von außerhalb beugen.
Die Huthis sind die ultimativen Krieger auf der Arabischen Halbinsel, sie glauben an das, was sie tun.
Und sie haben es immer wieder klar erklärt.
Am 16. März (wenn ich mich nicht irre) gab es eine offizielle Erklärung von Ansarullah, dem politischen Arm der Huthis.
In dieser Erklärung, die aus 15 Punkten bestand, wurde ausführlich erläutert, warum sie kämpfen.
Ihr Hauptgrund:
Sie stehen in Solidarität mit den Palästinensern!
Die Huthis sehen das Leiden der Palästinenser genauso wie ihr eigenes Leiden, als sie in den 2010er Jahren von der sogenannten Koalition (Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate etc.) bombardiert und ausgehungert wurden.
Die Saudis und ihre Verbündeten haben damals versucht, die Huthis auszurotten und haben eine Hungersnot im Jemen verursacht.
Für die Huthis ist es daher nur logisch, dass sie nun zurückschlagen:
Sie haben gesagt:
–„Sobald Israel aufhört, die Palästinenser auszuhungern und zu töten, werden wir unsere Angriffe auf israelische Schiffe einstellen.“
Aber jetzt bombardieren die Amerikaner die Huthis und greifen sogar Zivilisten in verschiedenen Provinzen in Nordjemen an.
Folge:
Die USA sind nun offiziell ein legitimes Ziel für die Huthis.
Angriffe auf die USS Truman
Pepe Escobar:
In den letzten 72 Stunden gab es vier Angriffe auf die USS Truman.
Judge Napolitano:
Moment – die Huthis haben die USS Truman angegriffen?!
Pepe Escobar:
Ja, und das war eine Antwort auf die amerikanischen Angriffe auf die Huthis.
Judge Napolitano:
Haben die Huthis jemals amerikanische Schiffe (militärisch oder kommerziell) angegriffen, bevor die Amerikaner die Huthis bombardiert haben?
Pepe Escobar:
Nein!
Sie haben ausschließlich israelische Schiffe oder israelische Frachter angegriffen.
US-Propaganda über den Iran
Judge Napolitano:
Ich werde dir jetzt eine Aussage vorspielen von Mike Waltz (Nationaler Sicherheitsberater) und von Außenminister Marco Rubio.
Sie behaupten, dass der Iran die Huthis bewaffnet.
Judge Napolitano:
Pepe, was hältst du von dem, was sie gerade gesagt haben?
Pepe Escobar:
Das ist reine Propaganda!
Der Iran unterstützt die Huthis, ja – aber die Huthis sind vollkommen autark.
-Sie haben eigene Waffen entwickelt
-Sie brauchen den Iran nicht mehr
-Sie sind eine eigenständige Kraft
Und die ganze arabische Welt weiß, dass es hier nicht um die Huthis geht – es geht um den Iran!
Die USA und Israel versuchen, die „Achse des Widerstands“ (Iran, Hisbollah, Huthis, irakische Milizen) zu zerschlagen.
Aber das wird nicht funktionieren!
Putin, Trump und die Ukraine
Judge Napolitano:
Sprechen wir über das Telefonat zwischen Trump und Putin.
Hat Putin einem Waffenstillstand in der Ukraine zugestimmt?
Pepe Escobar:
Nein!
Es war ein vorsichtiger Schritt in Richtung eines möglichen Waffenstillstands.
Aber das hängt davon ab, ob Selenskyj zustimmt – und das ist nicht garantiert.
Putin hat Trump Folgendes klar gemacht:
–Die Ukraine hat immer wieder das Atomkraftwerk Saporischschja angegriffen
–Das ist extrem gefährlich!
–Ein 30-tägiges Moratorium für Angriffe auf Energieinfrastruktur ist ein erster Schritt.
Judge Napolitano:
Aber wenige Stunden nach der Vereinbarung haben die Ukrainer bereits wieder russische Energieanlagen angegriffen!
Pepe Escobar:
Ja, genau!
Das zeigt, dass Selenskyj die Vereinbarung möglicherweise gar nicht akzeptiert.
Schlusswort
Judge Napolitano:
Pepe, vielen Dank für deine großartigen Analysen!
Bleib gesund, mein Freund, und wir sehen uns nächste Woche.
Pepe Escobar:
Danke, Judge! Nächste Woche gibt es eine riesige Enthüllung – haltet euch bereit!
Fazit des Interviews
–Die USA bombardieren die Huthis nur als Gefallen für Israel und die zionistische Lobby
–Die Huthis greifen nur israelische Schiffe an – nicht amerikanische!
–Das eigentliche Ziel der USA ist der Iran – nicht die Huthis
–Putin und Trump haben über einen begrenzten Waffenstillstand gesprochen, aber Selenskyj hält sich nicht daran
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