Make America great again?

Donald Trump ist nun erneut an der Macht und hat eine schwere Bürde übernommen. Die Rahmenbedingungen für seinen Neustart sind nicht gerade ermutigend.

Von FRANZ FERDINAND | Der amerikanische Präsident wird neben außenpolitischen Herausforderungen auch die Probleme rund um die Staatsfinanzen in den Griff bekommen müssen:

  • Die aktuellen Gesamtschulden der USA betragen etwa 36,5 Billionen Dollar oder 133 Prozent vom BIP (zum Vergleich die EU-Schulden betragen 81,5 Prozent vom BIP)
  • die Staatseinnahmen betrugen 2024 8,7 Billionen Dollar
  • voriges Jahr betrug das Haushaltsdefizit der USA 2,225 Billionen Dollar, zwölf Prozent mehr als im Vorjahr, oder acht Prozent des BIPs (in der EU sind maximal 3 Prozent erlaubt)!
  • die jährlichen Zinszahlungen der USA betragen rund 1 Billion Dollar und sind schon höher als das US-amerikanische „Verteidigungsbudget“!jährliches Handelsbilanzdefizit ca. 1,1 Billionen Dollar

Erschwerend kommt hinzu, dass China aufgehört hat amerikanische Staatsanleihen zu kaufen. Stattdessen stoßt China seine Bestände an amerikanischen „Treasuries“ ab und kauft für die überschüssigen Dollars aus seinem Handelsbilanzüberschuss seit geraumer Zeit Gold, was den Goldpreis von Rekordstand zu Rekordstand treibt. Hinzu kommt die Entschlossenheit der meisten BRICS-Länder den Dollar als globale Reservewährung zu entsorgen.

Zwar hat Trump am Tag seiner Inaugurierung gleich mit vielen Dummheiten der Vorgänger-Regierung medienwirksam aufgeräumt und hatte wie beispielsweise Folgendes veranlaßt:

  • Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen.
  • Austritt aus der WHO
  • Zuwanderungsstopp und sofortige Rückführung von illegalen Einwanderern
  • Ende des Gender-Schwachsinns und Vieles mehr.

Damit hat er einen ideologischen Paradigmenwechsel eingeleitet, der für den gesamten Wertewesten bedeutsam ist. Vielleicht wird man ihn eines Tages dafür als eine Art „amerikanischen Gorbatschow“ betrachten.

Sollen Rohstoffe und Panamakanal Finazprobleme lösen?

Allerdings lösen diese kleinen Anfangserfolge nicht die gravierenden Finanzprobleme der USA. Wahrscheinlich soll der verstörende Anspruch auf Grönland Abhilfe oder zumindest Erleichterung schaffen. Höchstwahrscheinlich schlummern unter der Eisdecke Grönlands gigantische Rohstoffvorkommen, mit denen man die Finanznöte der USA zumindest lindern könnte.

Diese bescheideneren Bestrebung Trumps ist zumindest ein Fortschritt gegenüber seiner demokratischen Vorgänger, die mit der Ukraine als Rammbock Russland zerschlagen wollten, um so die Kontrolle über die gigantischen Rohstoffvorkommen Russlands zu erlangen. Trump riskiert mit seinen Ambitionen auf Grönland keinen Weltkrieg, sondern bloß eine Verstimmung mit der EU!

Auch die Wiedererlangung der Kontrolle über den Panamakanal soll helfen, den amerikanischen Haushalt zu sanieren.

Sollte es Trump nicht gelingen, die Staatseinnahmen drastisch zu erhöhen, können die gigantischen Schuldenberge der USA nur noch weg inflationiert werden, was seine Wähler sicher nicht freuen wird.

Einfuhrzölle drohen

Erfolgsversprechender sind die Einführung oder Erhöhung von Einfuhrzöllen zur Reduktion des Handelsbilanzdefizits, da dadurch die amerikanische Wirtschaft geschützt und so mehr Steuern lukriert werden. Dies widerspricht zwar dem bisherigen Glaubensgrundsatz des total freien Welthandels, aber die globale Weltwirtschaft segregiert sich sowieso aus mindestens zwei Gründen:

  1. Die wegen des Ukrainekrieges verhängten westlichen Sanktionen gegen Russland führten zum stärkeren Zusammenschluss des BRICS-Blocks
  2. Der BRICS-Bock funktioniert nach anderen Usancen als die Wirtschaft des West-Blocks:

Insbesondere gibt es beispielsweise in China viel mehr staatliche Subventionen für die Wirtschaft, die offenbar mit gedrucktem Geld finanziert werden. Dies wurde an dieser Stelle am Beispiel der chinesischen Autoindustrie (siehe) schon gezeigt, UNSER MITTELEUROPA berichtete. Die Konsequenz einer derartigen Wirtschaftspolitik sind hohe Inflationsraten, die man in China offenbar in Kauf nimmt.

BRICS-Blocks und Goldrallye

Die unterschiedlich hohen Inflationsraten innerhalb des BRICS-Blocks führen aber dazu, dass der BRICS-Block eine stabile, goldbasierende Handelswährung benötigt, da der Handel in lokalen Währungen wegen der hohen Inflation problematisch ist. Verkauft beispielsweise Russland Gas oder Öl an Indien für Rupien, so muss dieses Geld so schnell wie möglich wieder ausgegeben werden, da anderenfalls hohe Inflationsverluste entstehen.

Die Folge ist eine erhöhte Nachfrage nach Gold, die die Hauptursache der derzeit zu beobachteten Goldrallye ist. Der derzeitige Anstieg des Goldpreises ist beispiellos und kann als eine Art erdbebenartiger Vorbote einer globalen tektonischen Verschiebung in der Weltwirtschaft gewertet werden.

Ukrainekrieg

Ein weiteres „Erbe“ seines Vorgängers ist der Ukrainekrieg. Derzeit will sich das Trump-Team erst ein Lagebild machen. Die bisher durchgesickerten Vorstellungen Trumps liegen allerdings meilenweit von dem entfernt, was Putin entschlossen ist durchzusetzen:

Putin verlangt einen Neutralitätsstatus für die Ukraine, möglicherweise sogar Truppenbegrenzungen und die russischsprachigen Oblaste Donezk, Lugansk, Cherson und Saporischschja. Diese Forderungen sind legitim, da die ukrainische Regierung gegen die Bevölkerung dieser Regionen seit 2014 Krieg führt und den Russen dieser Gebiete elementare Rechte wie z. B. den Gebrauch der russischen Sprache verboten hat.

Ganz im Gegensatz dazu will Trump Putin lediglich anbieten, die derzeit von Russland eroberten Gebiete unter russische Kontrolle zu stellen und den weiteren Status dieser Gebiete durch Verhandlungen zu klären. Die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine soll für 20 Jahre ausgesetzt werden. Auf dieser Basis ist Putin nicht einmal bereit über einen Waffenstillstand zu verhandeln. Wer den aktuellen Verlauf der Kämpfe kennt, weiß dass die ukrainischen Truppen nahe vor einem Zusammenbruch stehen. Möglicherweise könnte dieser im Laufe des Jahres eintreten. Um ein derartiges Desaster abzuwenden müsste Trump noch mehr Geld in die Ukraine pumpen, als dies sein Vorgänger bisher schon getan hat. Aus so einer Situation könnte sich der Ukrainekonflikt noch wesentlich verschärfen, also das Gegenteil dessen eintreten, was Trump eigentlich will.

Mark Katz, Politikwissenschaftler an der George Mason University erklärte:

Wenn jetzt unter Trump die Ukraine besiegt würde, wäre das auch Trumps Niederlage und er will definitiv nicht als Verlierer dastehen

Problematisch ist das Geschichtsverständnis Trumps. Dieser hat unlängst erklärt, dass die Sowjets im Zweiten Weltkrieg den Amerikanern geholfen hätten, diesen Krieg zu gewinnen. Man bedenke, dass Sowjet-Russland fast siebzigmal so viele Verluste in diesem Krieg hatte als die USA (27 Millionen gegenüber etwa 400 000). Ohne einem profunden Geschichtsverständnis seitens der Amerikaner für diesen Konflikt wird es aber auch keine Verständigung und kein Vertrauen und somit keinen Frieden geben.



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