Griff in die Mottenkiste

Egon W. Kreutzer

Vor sechs Jahren, am 22. November 2018, habe ich den Paukenschlag „Was aber, wenn das Glas leer ist?“ zum ersten Mal veröffentlicht. Weil ich gestern und heute intensiv mit EWK – Zur Lage beschäftigt war, erlaube ich mir, diesen Text noch einmal zu verwenden, ergänzt um kleine Hinweise, was sich inzwischen geändert hat.

Was aber, wenn das Glas leer ist?

Einst hieß es, Optimist und Pessimist ließen sich daran unterscheiden, ob sie in der Kneipe vor halbvollen oder vor halbleeren Gläsern sitzen. Dabei ist es mit halbvoll oder -leer nicht anders als mit hin und her. Man muss den Prozess betrachten und seine Richtung erkennen.

Der Mensch geht „hinein“, wenn der Beobachter draußen ist, er kommt herein, wenn der Beobachter drinnen ist. Hin, das ist eine sich entfernende Bewegung, her, kennzeichnet eine Annäherung. Halbvoll ist ein Zustand, der beim Füllen auf dem Weg zum „Voll“ erreicht wird, halbleer  ist ein Zustand der beim Entleeren auf dem Weg zum „Leer“ erreicht wird. Folglich ist noch ziemlich nüchtern, wer beim Trinken noch erkennt, dass sein Glas schon halbleer ist, während der Schankkellner versucht, seinen Gewinn mit halbvollen Gläsern zu machen.

Ein Vollpfosten ist allerdings, wer jedes Glas halbvoll nennt, weil er unbedingt als Optimist wahrgenommen werden will.

Was aber, wenn das Glas leer ist?

Unglücklicherweise sind oft beide Seiten, also professionelle Optimisten, wie

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