Gewaltausbruch und Eskalation in Syrien: Professor erklärt die Hintergründe in wenigen Minuten

In Syrien ist die Gewalt erneut eskaliert. Seit Mittwoch greift die Terrorgruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS), die sich 2016 von Al-Kaida abgespalten hat, Gebiete unter staatlicher Kontrolle an und erzielt dabei schnelle Fortschritte. Es sind die schwersten Kämpfe seit 2020.

Um eine Gegenoffensive vorzubereiten, hat die syrische Regierungsarmee ihre Truppen vorübergehend aus Aleppo, der zweitgrößten Stadt des Landes, abgezogen. Präsident Bashar al-Assad wird dabei von Russland und dem Iran unterstützt.

Hintergrund und bizarre Situationen

Professor Jeffrey Sachs, ein renommierter Experte, hat bereits 2018 auf MSNBC die komplexen Hintergründe des Konflikts erklärt. Er kritisierte die Rolle der USA, insbesondere die Entsendung der CIA nach Syrien mit dem Ziel, Assad zu stürzen. „Das war eine Katastrophe“, sagte Sachs und forderte einen Rückzug der USA statt weiterer Eskalation durch Raketenangriffe und Konfrontationen mit Russland.

Sachs beschrieb zudem die absurden Folgen der US-Strategie: So berichtete die Los Angeles Times 2016, dass in Syrien vom Pentagon bewaffnete Milizen gegen von der CIA bewaffnete Milizen kämpften – ein Sinnbild für die chaotischen Verstrickungen des Konflikts.

Stellvertreterkrieg mit verheerenden Folgen

Laut Sachs handelt es sich in Syrien um einen Stellvertreterkrieg, der bereits 500.000 Menschenleben gekostet und 10 Millionen Menschen zur Flucht gezwungen hat. „Wir haben einen Krieg begonnen, um ein Regime zu stürzen“, erklärte er. Eine zentrale Rolle spielte dabei die CIA-Operation Timber Sycamore, bei der Rebellen unterstützt wurden, um die syrische Regierung zu destabilisieren. Sachs betonte, dass diese Praxis bis heute anhält.

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