Gebrochen werden kann nur der, der sich brechen lässt – Was Russland von der DVRK lernen kann

Von Andrei Rudaljow

Russland hat einen Partnerschaftsvertrag mit der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) ratifiziert. Strategisch und umfassend. Keineswegs ein gewöhnliches Ereignis.

Ein dämonisiertes Land, über das endlose Lügen erzählt wurden, über das tonnenweise Schlamm ausgegossen wurde, aus dem unsere westlich gesinnten Herolde eine Vogelscheuche machten, weil sie selbst Angst hatten. Sie fürchteten sich vor der Standhaftigkeit, die ihnen völlig unverständlich war. Waren sie doch selbst das genaue Gegenteil: biegsam, sprunghaft und schwankend, empfindlich gegenüber den konjunkturellen Winden, mit einem Rücken, der sich vor den "weißen Herren" verbeugte, und Mündern, die nur einen Satz kannten: "Womit können wir dienen?"

Aber brechen kann man nur die, die sich beugen. Die DVRK hat gezeigt, dass man einem Land nichts antun kann, das widerstandsfähig ist. Einschüchterung, Täuschung, Korruption können einem Land, das den Willen hat, zu überleben, nichts anhaben. Aus dieser Widerstandsfähigkeit erwächst eine Tapferkeit, die wirklich volksnah und demokratisch ist. 

Ja, man hat uns lange eingeredet, dass es sich um eine starre und isolierte Kaserne handelt, in der Unterdrückung und alle Arten von Schrecken herrschen. Aber in den banalen Propaganda-Horrorgeschichten wird irgendwie völlig vergessen, dass sie ein Volk betreffen, das vor nicht allzu langer Zeit ausgelöscht werden sollte, das, nachdem diese Gefahr beseitigt worden war, brutal geteilt wurde und seitdem wieder, viele Jahrzehnte, mit der Vernichtung bedroht wird.

Uns hätte ein ähnliches Schicksal erwartet. Man stelle sich vor, das sowjetische Volk hätte den deutschen Nationalsozialismus im Mai 1945 nicht in seiner Berliner Höhle vernichtet. Wenn der sowjetische Soldat an den Grenzen des Landes stehen geblieben wäre und Hitlerdeutschland weiterhin unser Nachbar wäre. Eine kannibalische Bestie, wie Selenskij von den "Weltdemokratien" in Ketten gelegt. Die Bestie würde ständig schnappen, bellen, die Muskeln aufpumpen oder und mit einem Zuckerbrot zuwinken. Bald würden dieselben Demokratien dieses Hitlerdeutschland liebgewinnen, in den Augen der Weltöffentlichkeit weißwaschen und uns zum Bösewicht erklären. Zum Bösewicht, für den kein Platz auf der Erde ist und auf den man doch ohne moralische Bedenken die angekettete Bestie loslassen dürfe.

Jetzt sagen sie ja auch diese Dinge über uns, ganz real und nicht nur in der alternativgeschichtlichen Phantasie: "Tyrannei", "größtes Gefängnis der Welt", "kriminelle undemokratische Natur". Und wir sehen in unserem Land, dass die Realität ganz anders ist. Und verstehen, dass es ein wichtiges Zeichen war, dass das neue Jahrtausend mit dem Vertrag über Freundschaft, gute Nachbarschaft und Zusammenarbeit zwischen unserem Land und der DVRK begann. Das war auch der Zeitpunkt, an dem wir uns allmählich zu erholen begannen, zu uns selbst zurückkehrten und einen Schritt zurück von dem Abgrund des Chaos und der Unruhen machten.

Wir können uns daran erinnern, dass der Gründer der DVRK, Kim Il-sung, vor dem "Neuen Denken" Gorbatschows warnte. Als er sagte, es habe den Charakter einer Kapitulation, wenn wir durch den Versuch, mit dem Gegner zusammenzuarbeiten, sein Wertesystem, seine Argumente und die gegen uns gerichteten Lügen akzeptieren. Damals entstanden Illusionen, und mit ihnen haben wir fast vollständig das westliche Weltbild akzeptiert, in dem unser Raum das Gebiet des Chaos, der Desintegration und der Defragmentierung ist. Es ist kein Zufall, dass der russische Präsident Putin am 24. Februar 2022 den Block der westlichen Länder als "Imperium der Lügen" bezeichnete. Damals fiel der letzte Schleier von seinen Augen.

Die Demokratische Volksrepublik Korea kann jeden lehren, wie man Widerstand leistet und sich für seine Prinzipien, seine Wahrheit und seine Souveränität einsetzt. Sie hat auch bei der Bewahrung ihrer Geschichte außergewöhnliche Zähigkeit bewiesen. Das ist das Prisma, durch das der aktuelle Vertrag betrachtet werden sollte. Derselbe große Kim Il-sung ist unser gemeinsamer Held, eine gemeinsame große Geschichte, ein gemeinsamer Weg. Unglaublich, fantastisch in der Intensität des Kampfes, in der gleichen Standhaftigkeit.

Es ist die Geschichte von Ländern, die brüderlich Schulter an Schulter stehen. Im Gegensatz zu uns haben sie ihren Posten nie verlassen. Wir sind gewandert und haben uns fast verlaufen, sind nur mit viel Glück zu unserer Geschichte zurückgekehrt. 

Jetzt ist der Moment der Wahrheit gekommen, der für unser Selbstbild äußerst wichtig ist. Das wahre Gesicht unserer westlichen Partner ist uns vollständig enthüllt worden, alle Masken sind gefallen. Diese Erkenntnis darf nicht in Vergessenheit geraten. Ebenso wie die Tatsache, dass ein alter, in Not und Kampf geprüfter Freund immer der bessere Freund ist.

Die Bürger der DVRK haben nicht geschwankt, nicht aufgegeben und ihren Brückenkopf auch dann noch gehalten, als unser Land buchstäblich aus allen Nähten platzte und wir uns selbst nicht mehr wiedererkannten und vor Angst nicht mehr denken konnten.

Das Wissen um all das ist es, was der Vertrag zementiert. Wie Wladimir Putin betonte, hat unser Land nie daran gezweifelt, dass die DVRK diese Vereinbarungen sehr ernst nimmt.

Es handelt sich hier nicht um eine vorübergehende Hinwendung Russlands zu Asien im Rahmen einer unaufhörlichen Pendelbewegung zwischen Ost und West, ein Geschichtsbild, das einige versuchen zu konstruieren. Nein, Russland kehrt zu der Stabilität zurück, die einige aufheben wollten, zu seinem natürlichen Zustand einer zivilisatorischen Alternative zum Diktat des wechselnden westlichen Welthegemons.

Der Vertrag mit der DVRK ist ein Phänomen des aktiven inneren Konservatismus, für den die Sonne nicht im Westen aufsteigt. Dies ist seine historische Berufung. Nicht zufällig ertönen jetzt auch die neuen Töne der BRICS-Harmonie, die die Welt von neuem sammelt.

Übersetzt aus dem Russischen.

Mehr zum Thema ‒ "Ja, mach nur einen Plan, sei ein großes Licht" – Warum Selenskij Nordkorea aus dem Hut zaubert

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