Betreibt Donald Trump den möglichen Zusammenbruch des „amerikanischen Imperiums“?

Thierry Meyssan

Seit einem Monat ist die Häufung kritischer Ereignisse rund um die Vereinigten Staaten, die Ukraine und die Europäische Union schwer zu deuten, weil jede Macht maskiert vorrückt. Die europäischen Staats- und Regierungschefs setzen ein dummes Gesicht auf, wenn sie versichern, dass sie weiterhin die integralen Nationalisten der Ukraine unterstützen, obwohl Washington und Moskau sich bereits auf ein Friedensabkommen geeinigt haben. Es ist jedoch möglich, dass sich hinter den diplomatischen Gipfeln ein anderes Thema verbirgt: die Verhinderung einer großen Wirtschaftskrise im Westen. In diesem Fall muss Washington seine Verbündeten terrorisieren, damit sie ihre Schulden zurückzahlen.

Die Entdollarisierung, d.h. die Tatsache, dass der Dollar nur auf nationaler Ebene der USA und nicht mehr im internationalen Handel verwendet wird, ist das heutige, ungelöste Problem der Finanzwelt. Aber nach den einseitigen Zwangsmaßnahmen, die die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten zunächst dem Iran und dann Russland auferlegt haben (Maßnahmen, die von der atlantischen Propaganda fälschlicherweise als „Sanktionen“ bezeichnet wurden), schuf Russland ein Überweisungssystem für Finanz-Nachrichten (SPFS), China das China Interbank Payment System (CIPS) und die Europäische Union das Europäische Handelsunterstützungsinstrument (INSTEX). Infolgedessen ist die Verwendung des Dollars im internationalen Handel um etwa ein Viertel zurückgegangen.

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