Forscher entwickeln „Universalblut“ – ein neuer fragwürdiger Medizin-Vorstoß?

Erstmals ist Forschern nun die Umwandlung von Blutgruppen in Universalblut gelungen. Die Frage die sich hierzu stellt ist, soll man dies als einen Meilenstein, der Bluttransfusionen revolutionieren könnte werten, oder abermals als „vorausschauendes Medizinprojekt“, das ganz andere Ziele verfolgen könnte.

A und B werden zu Universalblut “0”

Wissenschaftler in Skandinavien haben jüngst einen Weg gefunden, um die Blutgruppen A und B in die sogenannte Universalgruppe “0” umzuwandeln. Mit dem stets kolportierten Mangel an Blutkonserven, der weltweit herrschen würde, könnte diese Entdeckung lebensrettende Transformationen potenziell einfacher und leichter zugänglich machen, wie auch t-online berichtet hatte.

Es existieren „derzeit“  29 bekannte Blutgruppen, von denen die meisten auch sehr selten sind. Die vier „gängigsten“ sind A, B, AB und 0, wobei A Rhesus positiv und 0 Rhesus positiv am häufigsten vorkommen. Bei einer Bluttransfusion muss das Blut entweder der gleichen Gruppe des Empfängers angehören oder der Gruppe 0 haben, die als Universalblut gilt.

Andere Blutgruppen könnten bei „Vermischung“ zu einer gefährlichen Reaktion des Körpers und zur Bildung von Antikörpern führen, was letztlich darin resultieren kann, dass das Blut verklumpt und die Transfusion tödlich endet.

Blutgruppenumwandlung in 30 Minuten

Nach Angaben von t-online  konzentrierten sich die Forscher also auf das Darmbakterium Akkermansia muciniphila, das regulierende Eigenschaften für die Darmschleimhaut aufweist. In diesem Bakterium fand man Enzyme, die bestimmte Antigene auf den roten Blutkörperchen derart umwandeln können, dass daraus die Blutgruppe 0 entsteht.

Laut den Forschern dauert dieser Prozess nicht länger als 30 Minuten und ist angeblich, wie alles „in der heutigen Medizinwissenschaft“, sehr sicher.

Die auf  Nature Microbiology veröffentlichte Forschung spricht von „der Entdeckung bemerkenswert effizienter Enzyme, die nicht nur gegen A- und B-Antigene, sondern auch gegen ihre Anhänge wirken.“ Durch diese Methode könne die Verfügbarkeit von Spenderblut erhöht und die Blutlogistik für seltene Blutgruppen vereinfacht werden, so die Wissenschaftler.

Markus M. Müller, Hämatologe an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, sieht daher großes Potenzial in dem neuen Verfahren und bezeichnet die Ergebnisse als „wissenschaftlich und versorgungstechnisch interessant“. Dennoch würden noch wichtige Tierversuche ausstehen, um die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Methode bestätigen zu können. Diese Entdeckung könnte also eine (weitere) medizinische Sensation darstellen, sofern sich die ersten vielversprechenden Ergebnisse in weiteren Tests bestätigen lassen.




 

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